Geschichte des Zwingers von Geutenreuth

Winter 1965 mit Adda vom Ammerbusch

 

Der St.Bernhards-Zwinger von Geutenreuth wurde 1964 von Siegfried Welsch gegründet.

Schon im Jahre 1955 legte sich der Landwirt seinen ersten Bernhardiner zu. Nach der Gründung seines Zwingers kaufte Siegfried Welsch sich erste zuchtfähige Hündinnen und begann noch im gleichen Jahr mit der Zucht.

In den folgenden Jahren entwickelte er sich seinen Hündinnen-Stamm zu dem er sich dann immer blutfremde Rüden dazuholte. Einer der bekanntesten Ende der 60 -iger Jahre war "Figaro vom Roten Kreuz". Schon 1969 besuchte er mit seinen Hunden erste Ausstellungen ( Nürnberg, Landshut, Würzburg). Im Jahre 1975 verunglückte Siegfried Welsch tödlich, nach einem tragischen Verkehrsunfall. 

Nach dem Tod seines Vaters übernahm Reinhold Welsch im Alter von 18 Jahren die Zucht. Im Jahre 1969 trat er dem St. Bernhards-Klub e.V.bei. Vom Anfang an war er  bestrebt und ehrgeizig, schöne Bernhardiner zu züchten. Zu Beginn der achtziger Jahre erwarb er den Langhaar-Rüden "Albert vom Elbhang", der bei ihm Bundessieger und Deutscher Champion wurde. Dieser Rüde erwies sich als Glücksgriff, denn mit Verpaarungen aus Hündinnen seines Zwingers kamen viele der damaligen Top-Hunde wie "Bonni, Cora, Dolly, Xeno, Xenia" oder "Xaver von Geutenreuth", dessen Sohn "Puma vom Fugerhof" zu einem der besten Vererber in der deutschen Bernhardinergeschichte wurde.

Mit Bonni und Cora fuhr er innerhalb von nur zwei Tagen ca. 3000 km  nach Dänemark und Italien. Ein Aufwand, der sich züchterisch als Volltreffer erwies. Aus der Verpaarung von Cora mit dem Dänischen Champion "St. Cardis Ib" entstand die Siegerhündin "Quexi von Geutenreuth", die international erfolgreiche "Quira von Geutenreuth und der in Italien als "El Gigante" und von verschiedenen Titelbildern gekannte 101 cm hohe "Quanto von Geutenreuth".

Aus der Verpaarung des zweiten Tages von Bonni mit dem aus alter Linie stammenden "Ercole del Soccorso" bei Dr. Morsiani entstanden "Sando und Susan von Geutenreuth". Sowie Sando und Susan brachten ihrem Zwinger auf der Weltsieger-Ausstellung 1991 in Dortmund zwei Weltsiegertitel ein. Sando siegte anschließend auf allen Schauen in Serie. Erwähnt sei nur die 100-Jährige Jubiläumsschau in Leverkusen als "Best in Show" unter 200 Bernhardinern oder die Europasieger-Schauen in Italien und Finnland, wo er beide Male gewann. Mit ihm und "Xaver von Geutenreuth" und "Puma vom Fugerhof" begann auch für die damalige Besitzerfamilie Moser der Einzug in die europäische Spitze erfolgreicher Rüden-Aussteller.

Die Tochter von Susan, "Hummel von den Drei Helmen", die aus dem Zwinger von Reinhold Welsch langjährigen Züchterfreunden Ernst Mährlein und Wolfgang Schreiber stammte, wurde auf der Weltausstellung in Bern 1984 ebenfalls Weltsieger. Überhaupt erwies sich der Zuchtaustausch mit dem "Drei Helmen Zwinger" als sehr erfolgreiche Kombination. Hunde wie die Champions Kora, Edda, Zeus oder die erfolgreiche Zuchthündin "Kira von den Drei Helmen" haben einen festen Platz in der Geutenreuther Geschichte.

Viele Jahre zeigte Reinhold Welsch seine gezüchteten Hunde auf allen Schauen. So gewann er mit seinem Zwinger zwischen 1990 und 2000 neun Mal den Schauwettbewerb des Klubs. Dazu standen noch ganz viele Einzelhunde ganz oben.

Mehrere heutige Top-Hunde aus anderen Zwingern haben Geutenreuther Eltern oder Vorfahren wie z.B. Ohiro, Isko, Ironimo, Gitti, Prinz Leopold oder Zorro, der in Deutschland und Portugal ein gefragter Zuchtrüde war.

In all den Jahren gingen aus dem Zwinger von Geutenreuth vier Welt- und Weltjugendsieger, über 20 Bundes- und Europasieger, viele Klubsieger und internationale und nationale Champions hervor.  All dies zeigt, mit welchem Elan und welchem Ehrgeiz Reinhold Welsch bestrebt ist, unsere traditionsreiche Rasse zu erhalten, zu fördern und weiter zu entwickeln. Allen gesundheitlichen Maßnahmen für die Rasse und dem Klub, steht er stets positiv und unterstützend zur Seite.